Interview

Der Ingwerlikör aus der Rhön – ein Interview mit den Gründern von Amarillo

Interview

Der Ingwerlikör aus der Rhön – ein Interview mit den Gründern von Amarillo

Fruchtig, leicht scharf, aber gleichzeitig auch süß: So schmeckt der Ingwer-Likör von Jonas Dittrich und Andreas Staubach bzw. der Amarillo Manufaktur. Der Amarillo ist ein fresher Ingwerlikör, der aufräumt mit bekannten Likör-Geschmäckern. Die Gründer machen alles selbst, vom Ansetzen des Likörs, über das Filtern, das Abfüllen bis hin zum Etikettieren der Flaschen. Ihnen ist der Bezug zum Produkt und die Qualität der Lebensmittel wichtig und das wollen sie gerne in der eigenen Hand haben. Der Amarillo ist ein reines Naturprodukt und kommt ohne künstliche Geschmacksverstärker oder Farbstoffe aus. Wir haben mit den Amarillo-Gründern ein Interview geführt und mal hinter die Kulissen geblickt.
Credits: Amarillo Manufaktur / Robert Gross Photography 

Andi und Jonas sind zwei Rhöner Jungs, die sich seit fast 30 Jahren kennen und irgendwann abends mal die Schnapsidee hatten, einen Ingwerlikör herzustellen. Wie sie genau darauf kamen? Sie wollten schon immer mal eine Firma zusammen gründen und sind über erste Versuche mit Möbeln aus Weinkisten und Europaletten dann irgendwann beim Ingwerlikör gelandet. Die Idee zum Ingwerlikör hatte Jonas von Andrea Ehrensberger aus Regensburg mitgebracht. Dort hatte er an einem launigen Abend davon probiert und fand die Idee spannend, ein handgemachtes Produkt herzustellen, was es nicht an jeder Ecke zu kaufen gibt. Die Idee war geboren und die Herausforderungen begannen.

Die beiden Gründer Andi und Jonas von der Amarillo Manufaktur.

1. Ihr habt den ausgefallenen und leckeren Ingwerlikör namens „Amarillo“ auf den Markt gebracht. Doch wer steht hinter Amarillo? Stellt euch gerne mal vor!

Genau und unser Amarillo trägt seit einem halben Jahr nun auch den „Bio-Titel“, da wir auf Bio-Zutaten und Herstellung umgestellt haben.

Aber der Reihe nach: Wir sind Andreas und Jonas und wir sind die Inhaber und Gründer von Amarillo. Wir beide kennen uns seit den ersten Kindergartentagen (also bald 35 Jahre) und uns Beiden war schon im klar, dass wir schon immer mal was Eigenes auf die Beine stellen wollten. Und so kam es dann im Jahr 2015 dazu, dass wir aus einer wortwörtlichen Schnapsidee die „Amarillo Manufaktur“ gegründet hatten.

Aber hinter Amarillo stehen nicht nur wir Beide, sondern auch unsere Familien und Freunde, die uns immer wieder toll unterstützen, ob es um organisatorische oder vertriebliche Aufgaben geht. Wir sind dort wirklich sehr dankbar für diesen Support, ohne denen der Amarillo wohl nicht dort stehen würde, wo er aktuell ist.

2. Was treibt euch an, mit so viel Leidenschaft ein Manufakturprodukt abseits von industriellen Kommerz zu entwickeln, produzieren und zu vertreiben?

Andi und ich haben keinen Food-Hintergrund, fanden es aber extrem spannend ein Produkt von Null zu starten und zu testen, was funktioniert (schmeckt) und was eben auch nicht.

Bei uns stand immer das Produkt und unsere Kunden im Fokus und wir sind immer sehr nahe dran und holen uns regelmäßig das Feedback ein. Das motiviert extrem und das Feedback hilft uns weiter, das Produkt, aber auch die Firma weiter zu entwickeln. Wobei wir immer gesagt haben, Schuster bleib bei deinen Leisten, und so haben wir uns immer ausschließlich auf den Ingwerlikör fokussiert und keine Produkt-Extension betrieben.

3. Warum habt ihr euch bewusst für Bio-Qualität entschieden?

Aus privaten und ökologischen Gründen, da wir festgestellt haben, dass es ein gestiegenes Interesse an nachhaltiger Landwirtschaft und Produkten gibt und wir auch selbst hier eine persönliche Präferenz haben. Des Weiteren erschließen wir uns damit neue Käuferschichten, da wir nun auch Bio-Läden und deren Kunden als potentielle Käufer gewinnen können.

4. Wird jeder Arbeitsschritt von euch selbst durchgeführt? Wie kann man sich euren Arbeitsalltag vorstellen?

Das war in der Tat unser Modus Operandi bis Ende des letzten Jahres. Bedingt durch die Umstellung auf Bio und die Anforderungen in diesem Bereich, haben wir die Produktion extern vergeben, was uns ermöglicht, uns mehr auf den Vertrieb und Weiterentwicklung der Firma zu konzentrieren. Da ein anderer wesentlicher Beweggrund die uns zur verfügbar stehende Zeit ist. Andi hat vier und ich zwei Kinder und wir betreiben die Amarillo Vertriebs GmbH als ambitioniertes Hobby im Nebengewerbe.

Aber wir haben den Amarillo über 7,5 Jahre selbst hergestellt und anfangs auf der Herdplatte die ersten 1,5 Liter mit der Hand gerührt.

5. Warum heisst euer Likör „Amarillo“? Gibt es eine spezielle Geschichte zur Namensgebung und zum Lama-Logo mit seinem fliegenden Hut?

Ich würde mal sagen, das war eine Resultat eines feuchtfröhlichen Brainstormings: Nachdem wir feststellen mussten, dass es den ursprünglichen Markennamen schon gab und wir etwas unter Druck kamen, da das Baby einen Namen brauchte. Auf Amarillo (Amarijo ausgesprochen) sind wir dann gekommen, da wir uns angeschaut haben, wo die Hauptzutat, der Ingwer, herkommt (Peru, wo Spanisch gesprochen wird) und dann haben wir etwas rumgespielt und sind dann schlussendlich bei der gelbleuchtenden Farbe hängen geblieben und Gelb heißt auf Spanisch: Amarillo.

Das Wappentier und der Hut, waren dann nur noch logisch, da das Lama das Tier in Peru ist und der Hut ebenfalls charakteristisch für die Gegend ist.

6. Wie kamt ihr darauf gerade Ingwerlikör zu produzieren?

Ich hatte bei einer Freundin einen selbstgemachten Ingwerlikör probieren können und war direkt hin und weg vom Geschmack aus Süße und Schärfe. Ingwer hat darüber hinaus den Vorteil, dass er ganzjährig verfügbar ist und auch gut verarbeitbar ist.

7. Wie passt die schöne Rhön und der Amarillo-Likör zusammen?

Wir sind Rhöner und stolz auf unsere Wurzeln und immer gerne in der Heimat. Unsere Firma haben wir in Hilders gestartet (in Oma’s umgebauter Küche) und wir führen die Geschäfte auch in Zukunft von dort.

8. Wie kann man euern Likör kreativ einsetzen, habt ihr Cocktail- oder Aperitif-Empfehlungen für uns?

Es gibt zwei Fraktionen, die den Amarillo pur, als Shot trinken und die die ihn als Bestandteil im Cocktail/Aperitif genießen. Wir haben einige leckere Rezepte, die man z.B. untern Cocktails mit Amarillo – Amarillo-Ingwerlikör (der-amarillo.de) finden kann. Unser persönlicher Favorit ist der „Scharf G’Spritze“ – „Heißer Apple Woi“ mit eins oder zwei Schuss Amarillo und fertig ist der Herzenswärmer für kalte Tage.

Geschmacklich ist der Amarillo etwas, was viele noch nicht probiert haben, ein fruchtiger, leicht scharfer aber gleichzeitig auch süßer Likör. Er kommt mit einer angenehmen milden Schärfe daher, die wir selber vorher noch nie so genießen durften. Abgerundet wird der Amarillo durch einen feinen Zitronen Geschmack, der dem Likör seine frische und fruchtige Note verleiht.

PASSEND DAZU

Amarillo Manufaktur
Ingwerlikör

Fruchtig, leicht scharf, aber gleichzeitig auch süß: So schmeckt der Ingwerlikör.