Brand Interview

Interview mit POC Sports: Über Sicherheit bei Helmen

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Interview mit POC Sports: Über Sicherheit bei Helmen

POC verfolgt eine lebenswichtige Mission: Leben beschützen, Sportunfälle und deren Konsequenzen aktiv reduzie­ren und Sportlern ein Gefühl der Si­cherheit garantieren. Wir haben mit dem Produktmanager Adam Pfeiffer von POC Sports über die Sicherheit bei Helmen gesprochen.
Credits: POC Sports 

POC fokussierte sich zu Beginn stark auf den Skirennsport und konnte mit zahlrei­chen Athletenkooperationen schnell Auf­sehen erregen. Durch die Kombination aus typisch skandinavischem Look und höchsten Sicherheitsstandards, gehörte ihr stylischer Skihelm plötzlich zum Must­have auf der Piste. Mit Protektoren und Funktionsbe­kleidung stockten die Schweden ihr Pro­duktportfolio schnell auf und entwickel­ten dabei ihre Sicherheitstechnologien weiter: Unermüdlich im Kampf gegen Unsicherheit, Gefahren und Risken. Mittlerweile ist die Brand neben dem Wintersport auch im Rad­sport heimisch. Ganz gleich ob Rennrad, Gravel, E-Bike oder im Urbanen für Groß und Klein, die Produkte sind nicht mehr wegzudenken. POC geht es um Qualität statt Quantität und das wissen die Kunden zu schät­zen. Sicherheit und die stetige Weiterent­wicklung der Produkte und Technolo­gien haben ihren Preis. Aber spätestens wenn man die stylischen Produkte von POC zwi­schen die Finger bekommt und die Verarbeitung ertasten kann, weiß man, dass es sich lohnt, ein paar Euro mehr auszugeben.

Herr Pfeiffer, worauf sollte man beim Kauf eines Helms achten? Wie erkennt man, ob ein Helm wirklich sicher ist?
Hier gibt es ganz klare Kriterien: Ist der Helm für den Einsatzzweck geeignet und zertifiziert? Ein Mountainbike-Helm ist in Sachen Funktion, Zusammenspiel von Materialien und Technologien auf seinen Einsatzzweck hin anders entwickelt als ein Rennradhelm. Zudem gibt es hier ganz klare Nor­men, die bei der Auswahl helfen. Bei Radhelmen wäre das in Europa EN 1078 und bei Skihelmen EN 1077. Daran sollte man sich in Sachen Qualität unbedingt orientieren. Passt der Helm perfekt und bequem? Erfüllt der Helm die eigenen ästhetischen Ansprüche? Letztendlich nützt der beste Helm nichts, wenn man ihn nicht trägt, weil er nicht richtig passt oder nicht gefällt. Der sicherste Helm ist der, den man gerne trägt.

„Helme und Protektoren sind uncool.“ Ist hier etwas dran oder ist genau das Gegenteil der Fall und sie sind als Style-Element beim Sport nicht mehr wegzudenken?
Heutzutage ist Protektion für den Kopf und Körper nicht mehr wegzudenken. Der Mehrwert von adäquatem Schutz ist längst im Bewusst­sein der breiten Öffentlichkeit angekommen und nimmt stetig zu. In vielen Weltregionen darf man gar nicht mehr ohne Helm auf die Skipiste oder nicht mehr ohne Protekto­renweste in die Skischule. Während Erwachsene ihre persönliche Sicherheitsausrüstung überwie­gend als Schutz sehen, sind Helme, Schutzwesten und Protektoren bei den ganz jungen Rad- und Skifahrern mittlerweile zusätzlich ein stylisches Must-have, das ebenso dazugehört wie ein cooles Bike.

Wie viele Jahre kann ich meinen Helm bedenkenlos nutzen?
Ungefähr drei Jahre sind eine Empfehlung für die Lebensdauer eines Helms, aber das hängt auch davon ab, wie er genutzt und gepflegt wird. Wenn es zu einem Sturz gekommen ist, muss der Helm gegebenenfalls früher ausgetauscht werden, besonders, wenn er sichtbare Schäden aufweist.

Worauf muss man seinen Helm vor der aktuellen Ski- oder Rad-Saison überprüfen?
Zunächst einmal ist sicherzustellen, dass die Helme nicht in zu warmen Räumen gelagert wurden, da dies bei längerer Lagerung das Material beeinträchtigen kann. Bei sichtbaren Rissen auf der EPS/EPP-Auskleidung, was auf einen schlechten Zustand hinweist und ein optimaler Schutz nicht gewährleistet sein kann, sollte man das Produktionsdatum im Inneren des Helms überprüfen und den Helm austauschen.

Helme und Protektoren haben höchste Sicherheitsansprüche, häufig wird der Aspekt Safe­ty bei Brillen (Ski-/Sonnenbrillen) und Bekleidung jedoch vernachlässigt. Warum ist Safety mehr als nur „Schutz bei Stürzen“?
Sicherheit beginnt mit Kleidung, die vor gesundheitsbeeinträchtigenden Wettereinflüssen schützt oder über Reflektoren verfügt, die im Straßenverkehr sichtbar machen. Sie geht weiter mit dem Brillenglas, das Augen vor schädlichen UV-Einflüssen schützt. Die Farbkurven desselben Brillengla­ses müssen so ideal auf die Nutzungsumgebung angepasst sein, dass man beispielsweise bei ei­ner Bergabfahrt mit 70 Sachen Schlaglöcher früher erkennt und das Auge beim ständigen Wech­sel zwischen Licht und Schatten nicht ermüdet. Hinzukommt, dass das Sichtfeld bei einer Goggle so groß und unverzerrt sein muss, dass man Neigungen von Abhängen richtig einschätzen kann. Außerdem entscheidend ist die Beschaffenheit der Linse, welche einen potentielle Hindernisse und Gefahren frühzeitig erkennen lassen muss. Ein UV-Filter in Radsportbekleidung schützt ebenso wie ein im Helm eingebauter medizinischer NFC Chip, der im Falle eines Unfalls Ersthelfern lebenswich­tige Informationen liefert und Leben retten kann. Genauso ist ein in der Jacke integrierter Recco Reflektor ein Sicherheitsfeature, das zur Auffindbarkeit im Gelände beiträgt. Wann Sicherheit mehr wird als nur Schutz bei Stürzen, hat ausschließlich damit zu tun, wie man sie betrachtet. Bei POC wird Sicherheit als ganzheitliches Thema verstanden, das im Idealfall zur Prävention beiträgt, aber in jedem Fall Notwendigkeiten vor, während und nach einem Unfall berücksichtigt. Darauf basie­rend werden Produkte entwickelt und das Zusammenspiel der Materialien und Features definiert.

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